2015 gibt's probeweise Sperrmüll auf Abruf
Sperrmüll auf Abruf führt der Landkreis Birkenfeld ab Anfang 2015 für ein Jahr auf Probe ein. Dreimal jährlich können die Bürger ein Müllfahrzeug anfordern, was eine Erhöhung der jährlichen Personengebühr um 1,50 Euro bedingt. Dies beschloss der Kreistag nach lebhafter Debatte mit breiter Mehrheit.
Mit dem Systemwechsel wollen die Kommunalpolitiker der „Sperrmüllfledderei“ einen Riegel vorschieben, die in den letzten Jahren bei der Straßensammlung beklagenswerte Ausmaße annahm. Vielfach aus dem Ausland operierende Gruppen durchwühlen den an den Straßenrändern abgestellten sperrigen Abfall nach Wertstoffen im Metall- und Elektronikschrott und lassen den Rest liegen. Beschwerden aus der Bevölkerung häuften sich, wiederholte Kontrollen durch Polizei und Behörden hatten zwar punktuell Erfolg, vermögen das Übel aber nicht zu beseitigen.
Auf Antrag der CDU-Fraktion vertagte der Kreistag die Entscheidung über den vom Werkausschuss ergänzend zum Abrufsystem empfohlenen Probebetrieb eines Wertstoffhofs für Stadt und Verbandsgemeinde Baumholder. Für dieses Projekt hatte Bürgermeister Peter Lang vehement geworben. Zudem legte das Gremium die Einrichtung eines Wertstoffhofs in Rhaunen auf Eis und folgte damit der Beschlussempfehlung des Ausschusses.
Vor diesem Tagesordnungspunkt referierte Klaus Dittrich, der Chef der Messe München, in der Idar-Obersteiner Messehalle vor den Mitgliedern des Kreistags und des Stadtrats über „Die wirtschaftliche Bedeutung von Messen und Kongressen für die Region“.