RNN-Chefin lobt attraktives Busnetz im Kreistag
„Wir sind extrem gut aufgestellt“, befand die Geschäftsführerin des Rhein-Nahe Nahverkehrsverbunds (RNN), Silke Meyer, als sie in der jüngsten Kreistagssitzung des Nationalparklandkreises Birkenfeld einen Sachstandsbericht zum neuen Busnetz erstattete. Insbesondere pries sie die „sehr attraktive Taktung“ und die „modernsten, barrierefreien Fahrzeuge“. Aus ihrer Sicht wäre es voreilig, schon jetzt – erst neuneinhalb Monate nach dem Start am 1. August 2022 – angesichts geringer Ausleistung einzelne Linien ausdünnen oder gar streichen zu wollen. Solche Forderungen wurden wiederholt öffentlich erhoben. Vielmehr bedürfe es eines „langen Atems“: Erfahrungsgemäß dauere es zwei bis drei Jahre, bis sich ein neues Angebot etabliert habe. Darauf hatte die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder schon bei der Eröffnungsfeier auf dem Erbeskopf hingewiesen.
Für eine belastbare Fahrgastzählung sei es daher noch zu früh, betonte Meyer. Dennoch beharrten Kreistagsmitglieder darauf, spätestens zur Beratung des 2024er-Kreishaushalts müsse eine erste Statistik vorliegen.
Über die Marketingstrategie und die in diesem Jahr laufenden und geplanten Maßnahmen informierte RNN-Marketingleiterin Michelle Holschuh. Dazu zählen die Kampagne „Mehr für Dich“ anlässlich der Einführung des Deutschland-Tickets, die am 3. Mai erschienene Bürgerzeitung, Anzeigenschaltungen in Tages- und Wochenzeitungen sowie Großflächenplakate. Einen weiteren Schwerpunkt stellt künftig die Heckflächenwerbung an Bussen dar.
Zudem beschloss der Kreistag, die „Schulwegkostenträgerfahrkarten“ für die Stadtwabe Idar-Oberstein von „RNN Abo-Jahreskarten Ausbildung“ vom 1. September an auf Deutschland-Tickets umzustellen. Für die 1.160 „Schulwegkostenträgerfahrkarten“ im Stadtgebiet Idar-Oberstein kosten die RNN-Abo-Fahrkarten 38,70 Euro, also weitaus weniger als das Deutschland-Ticket. Den Mehrausgaben für den Landkreis in Höhe von rund 143.000 Euro im Jahr steht eine deutliche Leistungsausweitung gegenüber. Für die 3.700 anspruchsberechtigten Schüler aus anderen Teilen des Kreises ist das „49-Euro-Ticket“ ohnehin die günstigere Alternative, sodass dessen Einführung das Budget unter dem Strich um mehr als 500.000 Euro pro Jahr entlastet. .