Auch die VG Baumholder hat nun eine Gemeindeschwester plus

Veröffentlicht am: 04.02.2025
Steuerungsgruppe Gemeindeschwester

Sowohl im Zeichen des Willkommens als auch des Abschieds stand vor wenigen Tagen die jüngste Sitzung der Steuerungsgruppe für das Projekt „Gemeindeschwester plus“ im Nationalparklandkreis Birkenfeld. Denn beim Treffen im Wappensaal der Verbandsgemeindeverwaltung Herrstein-Rhaunen spielten Britta Bidinger und Ute Franz die Hauptrollen.

Seit dem 1. Januar 2025 hat auch die Verbandsgemeinde (VG) Baumholder eine Gemeindeschwester plus. Für diese Aufgabe hat die VG Baumholder Britta Bidinger eingestellt, deren Büro sich im sogenannten Gesundheitspunkt in der früheren Schule in Ruschberg befindet.

In seiner Funktion als Vorsitzender der Steuerungsgruppe begrüßte Dirk Köbrich, der Leiter der Sozialabteilung bei der Kreisverwaltung, aber nicht nur Britta Bidinger neu in der Runde. Die Beteiligung der VG Baumholder am Projekt hat zudem zur Folge, dass Torsten Genenger, der Leiter der Fachabteilung Bürgerdienste in der dortigen VG-Verwaltung, nun ebenfalls Mitglied der Steuerungsgruppe ist.

Dirk Köbrich wünschte Britta Bidinger für ihre neue Tätigkeit viel Erfolg und Spaß bei der Arbeit. Dabei betonte Köbrich, dass Britta Bidinger bereits gut mit ihren Gemeindeschwester-plus-Kolleginnen in der VG Herrstein-Rhaunen vernetzt ist und dieses Team die Einarbeitung von Britta Bidinger begleitet.

Die Landesregierung Rheinland-Pfalz hatte das Modellprojekt „Gemeindeschwester plus“ bereits im Jahr 2015 gestartet. Das mit dem Einsatz der Gemeindeschwestern plus verbundene Ziel besteht darin, älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben daheim möglichst lange zu erhalten. Zwischenzeitlich hat das Land das Projekt in einem Landesprogramm mit entsprechenden Fördermitteln verstetigt.

Unter dem Aspekt des Kümmerns besuchen die Gemeindeschwestern plus – natürlich nach vorheriger Zustimmung – die Senioren zu Hause und übernehmen eine individuelle Beratung. So informieren sie die älteren Menschen beispielsweise darüber, welche Angebote und Angebote und sozialen Kontakte zur Stärkung der Selbstständigkeit vor Ort genutzt werden können und welche präventiven Vorkehrungen getroffen werden können, um Pflegebedürftigkeit möglichst lange zu vermeiden.

Wichtig dabei zu wissen: Die Gemeindeschwester plus berät nicht zu Fragen der Pflege und erbringt auch keine Leistungen in diesem Bereich, da diese von ambulanten Pflegediensten oder anderen geeigneten Anbietern erbracht und von den Pflegekassen finanziert werden.

Die Gemeindeschwester plus leistet vielmehr älteren Menschen, die noch keine Pflege brauchen, Hilfestellungen, wie sie ihren Alltag selbstbestimmt meistern können. Zugleich können die Gemeindeschwestern plus den Kommunen beispielsweise Hinweise geben, wo es möglicherweise an sozialen Treffpunkten und weiteren Unterstützungsangeboten für Senioren mangelt.

In Herrstein-Rhaunen hat man schon viel Erfahrung mit dem Projekt „Gemeindeschwester plus“. Dort sind bereits seit dem Startjahr des Projekts, also seit 2015, Gemeindeschwestern plus im Einsatz. Ute Franz war dabei eine Frau der ersten Stunde. Zusammen mit Anika Becker und Angela Thomas bildete sie das bisherige Gemeindeschwester-plus-Team der VG Herrstein-Rhaunen.

Nach zehn Jahren in dieser Rolle hat für Ute Franz nun aber ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Denn sie ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Das jüngste Treffen der Steuerungsgruppe war insofern auch Anlass dafür, sich von Ute Franz zu verabschieden. Dies übernahm der Vorsitzende Dirk Köbrich, der Ute Franz für ihre geleistete Arbeit von der Aufbauphase bis hin zur Verstetigung des Projekts herzlich dankte und ihr ein kleines Abschiedspräsent überreichte.

Nach Dirk Köbrichs Auskunft hat die VG Herrstein-Rhaunen bereits eine Nachfolgerin gefunden. Die neue Stelleninhaberin wird demnach im März ihre Tätigkeit aufnehmen.

Die Stellen der Gemeindeschwestern plus werden vom Land Rheinland-Pfalz finanziell gefördert, wobei die Sozialabteilung des Kreises für die Verteilung der Zuschüsse an die teilnehmenden Verbandsgemeinden zuständig ist. Diese sind Arbeitgeber der Gemeindeschwestern plus und übernehmen auch die restlichen Personalkosten.       

Bildunterzeile:

Mit Britta Bidinger (links) hat die VG Baumholder erstmals eine Gemeindeschwester plus. Ute Franz (2. von links) gibt diese Tätigkeit in der VG Herrstein-Rhaunen auf, weil sie in den wohlverdienten Ruhestand geht. Angela Thomas und Anika Becker (rechts) bleiben in der VG Herrstein-Rhaunen weiterhin im Einsatz für ältere Menschen. Foto: Dirk Köbrich/Kreisverwaltung Birkenfeld