Achte Einbürgerungsfeier im Schloss: 23 Menschen sind nun Deutsche

Veröffentlicht am: 09.05.2025
Achte Einbürgerungsfeier im Schloss

23 Frauen, Männer und Kinder hatten am Mittwoch im Festsaal des Birkenfelder Schlosses Grund zu großer Freude. Ihnen allen wurde im Rahmen einer Feierstunde offiziell die deutsche Staatsangehörigkeit verliehen.

Seit dem Sommer 2024 war es bereits die achte Einbürgerungsfeier, die die Kreisverwaltung in ihrer „guten Stube“, so Landrat Miroslaw Kowalski, veranstaltet hat. „Denn wir wollen Ihre erfolgreichen Integrationsbemühungen in einem schönen und festlichen Rahmen würdigen“, betonte Kowalski, der aus Polen stammt und selbst vor 33 Jahren seine Einbürgerungsurkunde noch schlicht in einem Büro erhalten hatte.

In seiner Rede gratulierte Kowalski den 23 neuen deutschen Staatsbürgern, die teils in Begleitung von Angehörigen oder Freunden der Einladung ins Schloss gefolgt waren, dazu, „dass sie alle Hürden aus dem Weg geschafft haben, die bei einer Antragstellung zu meistern sind“.

Wenn jemand Deutscher werden will, muss vorher zum Beispiel dessen Identität, Arbeitssituation und Deutschkenntnisse geklärt werden. Wichtige Voraussetzung für den Erhalt der Staatsangehörigkeit ist auch das Bestehen des Bildungstests „Leben in Deutschland“. Geprüft wird dies von der Ausländerbehörde der Kreisverwaltung Birkenfeld.

Bei deren Mitarbeitern bedankte sich Kowalski ausdrücklich. Denn man bekomme immer wieder das Feedback, dass sich Referatsleiter Andreas Lueb, Kasten Kloos und die anderen Kollegen intensiv mit dem Anliegen der Antragsteller befassen und viel mit diesen kommunizieren.

Eingebürgert wurden am Donnerstag 23 Menschen im Alter von 11 bis 69 Jahren. Bemerkenswert war diesmal der besonders bunte Nationenmix. Denn die eingebürgerten Personen hatten 15 unterschiedliche Herkunftsstaaten – eine Ländervielfalt, die es bei den bisherigen Einbürgerungsfeiern noch nie gab.

Die neuen deutschen Staatsangehörigen stammen aus Afghanistan, Ägypten, Algerien, Aserbaidschan, Brasilien, Elfenbeinküste, Georgien, Indien, Lettland, Marokko, Polen, Russland, Syrien, Ukraine und den USA.  

Zu den Eingebürgerten gehörte einerseits eine Frau aus Afghanistan, die erst vor drei Jahren nach Deutschland gekommen ist, und anderseits ein Mann, der vor 35 Jahren in den USA geboren wurde, aber schon kurz darauf nach Deutschland übersiedelte und hier praktisch sein ganzes Leben verbracht hat.

Breit gefächert war auch die Palette der beruflichen Tätigkeiten, die die erfolgreichen Antragsteller hier in Deutschland ausüben. „Was die medizinische Versorgung angeht, können Sie sich heute übrigens sehr sicher fühlen“, sagte Kowalski scherzhaft zu den Anwesenden im Saal. Denn zur Runde der Eingebürgerten gehörten am Mittwoch gleich fünf Fach- und Assistenzärzte sowie zwei Zahnärzte.     

Hinzu kamen beispielsweise eine Botanikerin, ein Biologe, eine Bibliothekarin, eine Integrationshelferin, eine Sängerin und Gesangslehrerin, ein Edelsteinhändler, ein Maschinenführer, der bei der Herstellung von Diamantwerkzeugen im Einsatz ist und eine Fachkraft, die in einer Wäscherei beschäftigt ist.

Für die musikalische Umrahmung der achten Einbürgerungsfeier hatte Tina Hauch gesorgt. Die Mitarbeiterin der Kreisverwaltung, die mehrere Chöre leitet, trug „Irgendwas bleibt“ von Silbermond und das besonders zum Anlass passende Lied „Menschenkinder“ von Adel Tawil vor.        

Beendet wurde die Feier aber – wie schon bei allen Auflagen zuvor – mit einem gemeinsamen Singen. Denn als symbolisches Zeichen, dass sie nun auch offiziell Teil unserer Gesellschaft sind, stimmten alle Anwesenden im Festsaal des Schlosses in die deutsche Nationalhymne ein. 

Bildunterzeile:

Nach Abschluss der Feier hatte Landrat Miroslaw Kowalski die eingebürgerten Personen und ihre Angehörigen zu einem gemeinsamen Foto auf der Schlosstreppe eingeladen. Foto: Axel Munsteiner/Kreisverwaltung Birkenfeld