28 Menschen sind jetzt Deutsche: Dritte Einbürgerungsfeier im Kreis Birkenfeld

Veröffentlicht am: 15.11.2024
Einbürgerungsfeier November 2024

Aller guten Dinge sind drei: Nachdem der Bund im Sommer die Rahmenbedingungen für die Einbürgerung in Deutschland erleichtert hat, fand am Mittwoch im Birkenfelder Schloss zum bereits dritten Mal eine entsprechende Feierstunde statt.

Insgesamt 28 Frauen, Männer und Kindern wurde dabei von Landrat Miroslaw Kowalski die Urkunde überreicht, die sie zu Staatsangehörigen der Bundesrepublik Deutschland macht.  „Dazu gratuliere ich Ihnen allen sehr herzlich und ich beglückwünsche Sie schon jetzt für Ihre bisherigen Integrationsbemühungen. Es geht einem das Herz auf, wenn man hier im Saal Menschen sieht, die in der Fremde schon etwas erreicht haben und nun auch offiziell dazugehören und Bürger unseres Landes sind“, betonte Kowalski.

Denn um einen erfolgreichen Einbürgerungsantrag zu stellen und den deutschen Pass zu erhalten, mussten alle Anwesenden die dafür vorgeschriebenen Bedingungen erfüllen. So hatten die Mitarbeiter der Ausländerbehörde um Abteilungsleiter Patrick Willems, Referatsleiter Andreas Lueb und dessen Kollegin Stefanie Bub zunächst bei jedem und jeder die Identität klären müssen und die Arbeitssituation sowie die Deutschkenntnisse aller Antragsteller geprüft. Auch das Bestehen des Bildungstests „Leben in Deutschland“ war eine wichtige Voraussetzung für die Einbürgerung.

Landrat Kowalski, der selbst in Polen aufgewachsen ist und nach seinem Umzug ins Birkenfelder Land 1992 deutscher Staatsbürger wurde, erinnerte am Mittwoch in seiner Rede daran, dass die 28 anwesenden Personen im Saal ganz unterschiedliche Herkunftsländer und Lebenswege haben. Sie sind zwischen 2 und 57 Jahren alt und leben zum Teil bereits seit mehr als 30 Jahren Deutschland. Sie stammen aus insgesamt elf verschiedenen Nationen – nämlich aus Afghanistan, Albanien, Kasachstan, Pakistan und dem Iran, der Türkei, Peru, den Bürgerkriegsländern Somalia und Syrien sowie aus der Schweiz und Norwegen.

Groß ist auch die Palette der beruflichen Tätigkeiten, die die am Mittwoch eingebürgerten Personen ausüben. Sie reicht von der Kita-Leiterin, einer Innenarchitektin, einem Geschäftsführer und einer Wissenschaftlerin über einen Freileitungsmonteur und Pflegefachmann bis hin zum Bistromitarbeiter, einer Hauswirtschafterin und einem Malerhelfer.  Hinzu kommen gleich neun Jungen und Mädchen, die mit ihren Eltern eingebürgert wurden und noch in den Kindergarten beziehungsweise in die Schule gehen.

„Sie alle haben ab jetzt die Ehre, Bürger der Bundesrepublik Deutschland zu sein, und es ist ganz wichtig, dass sie als Multiplikatoren und beste Beispiele für eine gelungene Integration die demokratischen Werte unserer Gesellschaft beachten und an andere weitergeben“, sagte der Landrat.

Als symbolisches Zeichen des Zusammengehörigkeitsgefühls aller Anwesenden bat Miroslaw Kowalski zum Schluss darum, gemeinsam die Nationalhymne zu singen. Diese wurde von Tina Hauch angestimmt, die Mitarbeiterin der Kreisverwaltung und Leiterin mehrerer Chöre in der Region ist. Sie hatte mit ihrer Gesangsinterpretation der Lieder „Imagine“ von John Lennon und „Du bist das Licht“ von Gregor Meyle die Feierstunde musikalisch bereichert.

Die Kreisverwaltung Birkenfeld, deren Ausländerbehörde im Kreis Birkenfeld derzeit mehr als 1000 Einbürgerungsanträge vorliegen, von denen pro Jahr rund 250 bewilligt werden, hat in diesem Jahr auch noch eine weitere Einbürgerungsfeier geplant. Diese wird am 12. Dezember erneut im Schloss stattfinden.

Bildunterzeile:

Dieser Besuch im Birkenfelder Schloss war für insgesamt 28 Frauen, Männer und Kinder aus elf unterschiedlichen Herkunftsländern Grund zu großer Freude. Ihnen wurde dort im Rahmen einer Feier offiziell die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen. Foto: Axel Munsteiner/Kreisverwaltung Birkenfeld