IGS-Oberstufentrakt in Herrstein wurde nach achtjähriger Bauzeit eingeweiht

Veröffentlicht am: 02.05.2024
IGS-Oberstufenneubau

Vollendet ist nach acht Jahren der Neubau des Oberstufentrakts am Standort Herrstein der Magister Laukhard Integrierten Gesamtschule Herrstein Rhaunen, die sich in der Schulträgerschaft des Nationalparklandkreises Birkenfeld befindet.

„Das Projekt wurde zeitweise mit Stuttgart 21 oder dem Berliner Flughafen verglichen, doch wir können nun sagen: Endlich ist es fertig“, blickte IGS-Direktorin Antje Petri-Burger bei der Einweihungsfeier am 2. Mai zurück. Hinter der Schulgemeinschaft liege ein „nervenaufreibendes Abenteuer“ mit vielen Zumutungen für alle Beteiligten.

Die Starkregenkatastrophe im Mai 2018 richtete am Alt- und am Erweiterungsbau der IGS in Herrstein einen Millionenschaden an. Infolgedessen musste der Unterricht in Container und an den zweiten Schulstandort Rhaunen verlegt werden. Aber die Verzögerungen waren nicht nur dem Unwetter geschuldet und der Corona-Pandemie geschuldet, wie Schulelternsprecherin Marion Milisenda betonte: „Die Pannen und Planungsfehler aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.“

Ein dickes Lob zollte Schülersprecherin Mariella Weiß ihren Mitschülern, „die jahrelang akzeptiert haben, in einer unfertigen Schule zu lernen und auch zu leben“.

Als „Vorzeigeschule“ lobte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig den IGS-Standort Herrstein und sah über die Probleme der Bauphase hinweg: „Ende gut, alles gut.“

Nur beipflichten konnte ihr der Baudezernent des Landkreises, Roland Praetorius, der den verhinderten Landrat Miroslaw Kowalski vertrat: „Wir stehen im schönsten Neubau, den der Landkreis zu bieten hat.“ Keine andere Baumaßnahme habe die Kreisverwaltung „so lange und so intensiv beschäftigt“ wie der Neubau für die 2016 gestartete Oberstufe der IGS. Möglich war die Errichtung einer IGS nur, weil sich neben dem Landkreis auch die damals noch eigenständigen Verbandsgemeinden Herrstein und Rhaunen voll zur IGS bekannten und sich erheblich finanziell engagierten, erklärte Praetorius. Bei 11,5 Millionen Euro pendeln sich die Baukosten nach seinen Angaben ein. Das Land Rheinland-Pfalz steuerte dazu 4,7 Millionen bei, die Verbandsgemeinde Herrstein Rhaunen brachte 2,1 Millionen auf.

Besonders stolz ist die Schule auf die neuen naturwissenschaftlichen Räume. „Wir haben in den Chemieräumen eine Ausstattung auf Universitätsniveau“, freute sich der Vorsitzende des örtlichen Personalrats, Tobias Adams, der einen Chemie-Leistungskurs leitet.

Die 2010 eröffnete Gesamtschule, bis heute die einzige im Landkreis Birkenfeld, ist die wichtigste Errungenschaft des 2009 vom Kreistag beschlossenen Schulentwicklungsplans.

Bildunterzeile:

Mit einer Feierstunde wurde der Oberstufentrakt der IGS Herrstein-Rhaunen in Herrstein eingeweiht. Foto: Kreisverwaltung Birkenfeld/Christine Enders